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FTTH Conference: Deutsche Glasfaser fürchtet Rückgang beim Ausbau

FTTH Conference: Deutsche Glasfaser fürchtet Rückgang beim Ausbau

Donnerstag, 21.03.2024

Derzeit wird soviel Glasfaser in Deutschland ausgebaut wie nie zuvor. Doch es gebe laut Deutsche Glasfaser-Chef Pfisterer viele Probleme beim Wettbewerb.

In den kommenden Jahren sei ein Rückgang beim Glasfaserausbau in Deutschland möglich. Das sagte Andreas Pfisterer, Chief Executive Officer bei Deutsche Glasfaser, bei der FTTH Conference am 20. März 2024 in Berlin. "Es ist kein Wert an sich, einfach die Glasfaser im Boden zu haben, und die Leute nutzen sie nicht."

Überbau und Bürokratie seien hier sehr schädlich. Deutsche Glasfaser habe derzeit eine Nutzung des Footprints ihres Netzwerkes von 30 Prozent der Kunden und man strebe 40 Prozent an, betonte Pfisterer.

Als Pfisterer nach sechs Jahren im hochdigitalisierten Dänemark, davon dreieinhalb als Chef von TDC zurück nach Deutschland kam, "war es eine Art Schock" für ihn, die größte Volkswirtschaft Europas so zu sehen. "Weiterhin muss Glasfaser in die Nähe von zwei Drittel der Haushalte verlegt werden. Und nur 8 bis 9 Prozent nutzen tatsächlich diese Infrastruktur. Das ist die bittere Realität", sagte er.

Telekom-Chef-Gopalan: Diskussion über Überbau ist Zeitverschwendung
Es sei ziemlich teuer, FTTH in Deutschland auszubauen, auch weil man alles im Boden verlegen müsse. Dabei seien Open Access und Bitstream Access der richtige Weg, damit jeder die Infrastruktur nutzen könne. "Das Problem ist, wir haben ein Oligopol auf dem Markt, 85 Prozent des ISP-Marktes beherrschen Deutsche Telekom, Vodafone, 1&1 und Telefónica", sagte Pfisterer zur Wettbewerbssituation.

Telekom-Deutschland-Chef Srini Gopalan betonte dagegen, dass der Überbau nur 2,5 Prozent des Ausbaus betreffe. Auch bei den Ankündigungen des Überbaus sei die Bundesnetzagentur genau informiert. "In 50 Prozent der Fälle werden wir überbaut und in 50 Prozent der Fälle überbauen wir", erklärte Gopalan Die Diskussion sei Zeitverschwendung, die die Branche davon abhalte, zu digitalisieren und beim Kunden anzukommen. Die wahren Probleme müssten gelöst werden.

Den Link zur Pressemitteilung finden Sie hier.

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